Update 04.09.2025: Mercedes plant Serienproduktions-Aus in Ludwigsfelde
Die Zukunft des Mercedes-Benz-Sprinter-Werks in Ludwigsfelde in Brandenburg ist weiterhin ungewiss: Nach aktuellen Plänen des Konzerns soll die Serienproduktion von Sprinter-Modellen an diesem Standort bis Ende 2029 schrittweise eingestellt werden. Die Landesregierung befürchtet in der Folge den Abbau von mehreren Hundert Arbeitsplätzen ab dem Jahr 2030, berichtet die Märkische Allgemeine Zeitung in einem Bericht.
Noch gilt für die derzeit rund 1.800 Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 – doch was danach kommt, ist offen. Abgeordnete des brandenburgischen Landtages hatten sich mit einer Anfrage an die Landesregierung gewandt. Diese bestätigte laut der Märkischen Allgemeinen Zeitung, dass Mercedes die Ludwigsfelder Serienproduktion bis Ende 2029 auslaufen lassen will. Die Produktion der E-Sprinter-Modelle werde nach Polen verlagert.
Ganz gehen die Lichter in Ludwigsfelde nicht aus
Statt auf Serienproduktion will Mercedes in Ludwigsfelde künftig auf Spezialisierung setzen. Geplant ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für die Individualisierung von E-Vans sowie einer sogenannten Anlauffabrik für neue Modellreihen. Wie viele der bestehenden Arbeitsplätze dadurch gesichert werden können, ist derzeit ungewis.
Artikel vom 18.11.2024: Mercedes-Sprinter-Produktion in Ludwigsfelde doht 2030 das Aus
Berichte, dass es nicht gut um die Zukunft der Mercedes-Sprinter-Produktion im MB-Werk Ludwigsfelde bestellt ist, gibt es schon länger. Einem Bericht des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) zufolge verdüstern sich Perspektiven des traditionsreichen Standortes nach dem Jahr 2030. Tobias Kunzmann von der IG Metall bestätigte gegenüber dem rbb, dass noch offen ist, welche Produkte nach Ablauf des aktuellen Beschäftigungsschutzes gefertigt werden sollen. Bis dahin bleibt die Produktion des Sprinter-Modells gesichert, was den rund 1.800 Mitarbeitern eine Perspektive bis Ende des Jahrzehnts bietet. Diese Zusicherung erhielt der Betriebsrat von der Konzernzentrale. Doch das Nachfolgemodell des Sprinters soll bereits in Polen vom Band rollen.
Unsichere Zukunft für Ludwigsfelde nach 2030
Ab 2030 steht die Zukunft des Werks auf der Kippe, wie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thomas Rackwitz gegenüber dem rbb erläuterte. Rackwitz spricht sich klar dafür aus, auch nach 2030 weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Ludwigsfelde zu produzieren – zumindest solange, wie die EU-Regularien dies bis 2035 erlauben.
Die Konzernleitung hat jedoch andere Pläne: Am Standort soll ein Kompetenzcenter für individuelle Fertigungen entstehen, was das Ende der klassischen industriellen Produktion in Ludwigsfelde bedeuten würde. Gewerkschafter Kunzmann geht in dem rbb-Bericht davon aus, dass eine solche Umstrukturierung den Standort in eine kleinere Manufaktur mit nur noch wenigen hundert Beschäftigten verwandeln könnte.
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