In den sozialen Netzwerken und insbesondere auf Instagram kursierten in den vergangenen Tagen Meldungen, BRABUS habe einen neuen Showroom in Moskau, Russland eröffnet. Bilder hochwertig präsentierter Fahrzeuge, kombiniert mit dem bekannten Markennamen, sorgten schnell für Aufmerksamkeit – und für Irritationen, gerade vor dem Hintergrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und der bestehenden Sanktionen gegen Russland.
Eine verlässliche Bestätigung für einen offiziellen BRABUS-Standort in Moskau ließ sich jedoch von Beginn an nicht finden. Weder über offizielle Unternehmenskanäle noch über etablierte internationale Medien wurde eine entsprechende Eröffnung kommuniziert. In der aktuellen geopolitischen Situation ist die unabhängige Verifikation von Informationen aus Russland ohnehin schwierig: Transparente Unternehmenskommunikation, belastbare Registereinträge oder überprüfbare Partnerschaften sind oft nicht öffentlich zugänglich oder bewusst verschleiert.
Hinzu kommt die Einschätzung unseres in Moskau ansässigen Russland-Korrespondenten, der die kursierenden Informationen deutlich relativiert. Nach seinen Recherchen handelt es sich bei dem angeblichen „BRABUS Showroom“ um Akteure, die Fahrzeuge auf eigene Rechnung importieren, Zollabgaben umgehen und über private Personen agieren. Die Nutzung des Markennamens stehe demnach in keinem Zusammenhang mit dem Unternehmen BRABUS. Auch online finden sich laut unserem Korrespondenten zahlreiche negative Bewertungen – sowohl von Kunden als auch von ehemaligen Mitarbeitern –, die Zweifel an Seriosität und Legitimität nähren.
Constantin Buschmann sorgt für Klarheit!
Für endgültige Klarheit sorgt nun eine eindeutige Stellungnahme von Constantin Buschmann, CEO von BRABUS. Darin stellt er unmissverständlich klar:
„BRABUS hat weder einen eigenen Showroom in Moskau eröffnet noch die Eröffnung eines solchen beauftragt oder autorisiert. Uns lagen hierzu keinerlei Informationen oder Abstimmungen im Vorfeld vor.“
Weiter betont Buschmann, dass BRABUS keinerlei Vertriebsstrukturen in Russland unterhält. Online-Auftritte, Verkaufsseiten oder Angebotsdarstellungen, auf denen BRABUS-Fahrzeuge oder Preise genannt werden, erfolgten ohne Mandat, Zustimmung oder Beteiligung des Unternehmens. Besonders deutlich fällt die Position mit Blick auf die aktuelle Rechtslage aus:
„Für uns hat die uneingeschränkte Einhaltung sämtlicher geltender EU-Rechtsvorschriften, Exportkontrollregelungen sowie aller bestehenden Sanktionen gegenüber Russland oberste Priorität.“
Entsprechend gebe es derzeit keine autorisierten Geschäftsaktivitäten, Lieferungen oder Kooperationen mit Russland. Sollten Dritte dennoch den Eindruck erwecken, in offizieller Funktion für BRABUS zu handeln – etwa durch die Bezeichnung als „BRABUS Showroom“ –, geschehe dies ohne rechtliche Grundlage und ohne Zustimmung des Unternehmens.
Der Fall zeigt exemplarisch, wie schnell sich markenbezogene Behauptungen in sozialen Medien verbreiten – und wie schwierig ihre Überprüfung unter den aktuellen politischen Bedingungen ist. Für Interessenten und Fans bleibt daher entscheidend, Informationen stets über offizielle Kanäle zu verifizieren und bei vermeintlichen Angeboten aus nicht autorisierten Märkten besondere Vorsicht walten zu lassen.
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